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- Newsletter November 2020 | Nr. 192
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Vitamin D3 zur Immunmodulation bei Covid-19
Eine rezente Studie fand, dass 80% der hospitalisierten Covid-19 Patient*innen Vitamin-D-Mangel aufwiesen. Bestimmte Grunderkrankungen oder Konditionen (Diabetes, Adipositas, Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch Alter) gehen ebenso wie andere Risikofaktoren für Covid-19 mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel einher. In früheren systematischen Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen zeigte sich eine starke Korrelation zwischen der Schwere der Erkrankung (Infektionen und Entzündungen der oberen und unteren Atemwege) und den Vitamin-D-Konzentrationen im Blut von Patient*innen, woraus die protektive Wirkung von Vitamin D geschlossen wurde. Der protektive Effekt war bei Konzentrationen >25 nmol/L am stärksten. Ob dieser Effekt auch bei Covid-19 nachgewiesen werden kann, ist Inhalt der laufenden - allesamt akademischen - Studien. Jedenfalls wird eine Supplementierung (bei alten Menschen) entsprechend klinischer Guidelines empfohlen. Im Idealfall wird eine Labor-kontrollierte rasche (in Zeiten der steigenden SARS-CoV-2 Zahlen) Aufsättigung empfohlen; ohne vorhandene Laborwerte wird eine tägliche Einnahme von 5000 IE als sicher angesehen und empfohlen. CW
Hernández JL. et al. (2020): Vitamin D Status in Hospitalized Patients with SARS-CoV-2 Infection. Journal of Clin Endocrinology & Metabolism, https://doi.org/10.1210/clinem/dgaa733
CEBM/ UK 2020: Vitamin D: a rapid review of the evidence for treatment or prevention in covid-19, https://www.cebm.net/covid-19/vitamin-d-a-rapid-review-of-the-evidence-for-treatment-or-prevention-in-covid-19/
Benskin, LL (2020): A Basic Review of the Preliminary Evidence That COVID-19 Risk and Severity Is Increased in Vitamin D Deficiency. Front. Public Health, 10 September 2020, https://doi.org/10.3389/fpubh.2020.00513