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- Newsletter Mai 2016 | Nr. 147
- Patientenbeteiligung
Patientenbeteiligung
in HTA Prozessen
Ein rezentes LBI-HTA Projekt verfolgte die Intention, international publizierte Modelle, Methoden, Erfahrungen in einer systematischen Übersicht zusammenzufassen und anhand von einigen ausgewählten Länderbeispielen und Modellen guter Praxis, Hürden sowie fördernde Faktoren zu identifizieren, um ein mögliche Strategie für PatientInnenbeteiligung für HTA in Österreich zu entwickeln. Dazu wurde aufbauend auf einer Literaturarbeit in 2011 zu ebendiesem Thema eine zusätzliche orientierenden Handsuche und eine systematische Literatursuche und –auswertung durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Stand des publizierten Wissens (Erfahrungen und Reflexionen) zum Thema Beteiligung von BürgerInnen und PatientInnen in HTA Prozessen nach wie vor sehr niedrig ist. Vor allem zur Frage der (Kosten-) Nutzen-Bewertung von Partizipationsprozessen sind nur vereinzelte Fallbeschreibungen zu finden. Obwohl es wenig Evidenz bezüglich des Impacts von PatientInnenbeteiligung gibt, gibt es einen starken generellen Konsens, dass die Einbeziehung der Öffentlichkeit in HTA-Prozesse und gesundheitspolitische Entscheidungen wertvoll ist. Informationen über „Patientenerfahrungen“ zu sammeln und zusammenzufassen bedeutet aber Herausforderungen bei der Wahl der passenden Methodik, die für die jeweilige Fragestellung geeignet ist. Der Bericht schließt, dass die Beteiligung von BürgerInnen und PatientInnen in HTA-Prozessen nur dann sinnvoll ist, wenn auch die Politik und Entscheidungsträger bereit sind, bei ihren Entscheidungen auf diese Expertise zurückzugreifen. CW
LBI-HTA/ Ö 2016: Beteiligung von BürgerInnen und PatientInnen in HTA Prozessen. Internationale Erfahrungen und Good Practice Beispiele. HTA-Projektbericht 86. https://eprints.aihta.at/1088/