- Aktuelles
- Newsletter
- Newsletter September 2016 | Nr. 150
- „Umschriebene Entwicklungsstörung“ motorischer Funktionen: Screening, Diagnostik und Therapieindikation
„Umschriebene Entwicklungsstörung“ motorischer Funktionen: Screening, Diagnostik und Therapieindikation
Ein rezenter - auf einer Masterarbeit beruhender - Projektbericht ging den Fragen nach, welche Empfehlungen hinsichtlich Screening- und Diagnose-Testverfahren sowie Therapieindikation und -form einer UEMF internationale evidenzbasierte Leitlinien aussprechen, welche Abgrenzungskriterien zwischen Ergotherapie und anderen Behandlungsformen thematisiert werden und schließlich welche der empfohlenen Screening-Instrumente und Testverfahren hinsichtlich Sprache und Normierung/Adaptierung in Österreich eingesetzt werden könnten. Die entsprechende Literatur wurde je nach Fragestellung mit Hilfe systematischer und/ oder Hand- Suche identifiziert.
Ein populationsbasiertes Screening auf UEMF wurde nicht empfohlen, da bislang keine ausreichend sensitiven Screening-Instrumente zur Verfügung stünden. Zur Diagnose der UEMF wird der Einsatz standardisierter Assessment-Instrumente empfohlen. Kein Verfahren gilt derzeit allerdings als Gold-Standard. Von den insgesamt 85 identifizierten Assessment-Instrumenten, wurden 12 bereits auf Deutsch übersetzt und für Mitteleuropa normiert bzw. adaptiert. Bei Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose UEMF wird eine Intervention empfohlen, die individuell auf Aktivitäts- und Partizipationsebene der Betroffenen eingeht. Abgrenzungskriterien auf Ebene der Therapieformen konnten nicht identifiziert werden. BP
LBI-HTA/ AT 2016: Screening, Diagnostik und Ergotherapie-Indikation bei Kindern und Jugendlichen mit umschriebenen motorischen Entwicklungsstörungen. Decision Support Document Nr.: 96 https://eprints.aihta.at/1092/