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- Newsletter Dezember/Jänner 2020/2021 | Nr. 193
- Kosteneffektivität von Lungenkrebs-Screening mittels Niedrigdosis-Computertomographie bei Risikogruppen (Teil 2)
Kosteneffektivität von Lungenkrebs-Screening mittels Niedrigdosis-Computertomographie bei Risikogruppen (Teil 2)
Insgesamt 25 Studien erfüllten die vorab definierten Einschlusskriterien, jedoch wurden 12 dieser 25 Studien bereits in früheren systematischen Reviews berücksichtigt. Daher wurden lediglich 13 gesundheitsökonomische Studien für die qualitative Synthese herangezogen. Die Analyse der Studienmethoden ergab, dass die Definition der ökonomischen Perspektive, des Zeithorizonts und der Diskontsätze, sowie die Berücksichtigung unterschiedlicher Kostenfaktoren, wie z.B. Screening-Teilnehmer*innenrate, LDCT Sensitivität und Spezifität und Zufallsdiagnosen, zu den Kernmethoden der analysierten Studien zählten. Darüber hinaus konnten drei Hauptkostenkomponenten für ein LDCT-Lungenkrebs-Screening-Programm identifiziert werden: Screening-Kosten; Behandlungskosten; Kosten für unterstützende und palliative Behandlungen. Hinsichtlich der Kosten-Effektivitätsergebnisse lieferten die analysierten Studien keine eindeutigen Ergebnisse zur Kosten-Effektivität von LDCT-Screening bei Lungenkrebs-Risikopersonen.
Lungenkrebs-Screening stellt zweifelsohne eine kostenintensive Intervention dar, deren Einführung nicht nur von der zu erwartenden Kosten-Effektivität, sondern auch den möglichen Budgetfolgen abhängt. Aufgrund der Diskrepanzen sowohl in der Studienmethodik als auch den Ergebnissen der analysierten Studien war es zum Zeitpunkt der Analyse nicht möglich, eindeutige Aussagen hinsichtlich der Kosten-Effektivität von LDCT-Lungenkrebs-Screening zu treffen. Aus diesem Grund wird eine ökonomische Evaluation mit österreichischen Daten, sowohl im Sinne der Kosten-Effektivität bzw. des Kosten-Nutzwertes als auch im Sinne der Budgetfolgen für den österreichischen Kontext empfohlen. SW
AIHTA/AT 2020: Lungenkrebs-Screening in Risikogruppen: Eine aktualisierte Übersicht zur ökonomischen Evidenz (Teil II). HTA-Projektbericht 132b. https://eprints.aihta.at/1283/.