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- Newsletter April 2021 | Nr. 196
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eHealth bei niedergelassenen Ärzt*innen
Der qualitative Teil der Forschungsarbeit basierte auf einer systematischen Literatursuche. Dabei wurden 16 systematische Reviews und 4 („Umbrella“ und „Scoping“) Reviews in die Analyse inkludiert. Die methodische Qualität der Studien wurde von den Autor*innen als sehr niedrig bis niedrig eingestuft. Ergänzend wurde eine Befragung niedergelassener Ärzt*innen durchgeführt. Die am häufigsten genannten begünstigenden Faktoren für die Implementierung von eHealth-Diensten waren Benutzerfreundlichkeit, Interoperabilität, Datensicherheit, Auswirkungen auf die Kommunikation zwischen Ärzt*innen und Patient*innen, Kostenerstattung sowie digitale Kompetenz.
Die Barrieren für den Umgang mit eHealth-Diensten bei niedergelassenen Ärzt*innen beziehen sich auf ein inadäquates Kosten-Nutzen-Verhältnis, mangelnde Interoperabilität, Bedenken in Bezug auf Datenschutzprobleme sowie Zeitverluste (etwa durch Informationsüberlastung oder technische Defekte). Als mögliche Verbesserungspotenziale wurden entsprechende Schulungen für die niedergelassenen Ärzt*innen und die Verfügbarkeit von qualitativen, technischen Supportsystemen genannt. Eine weitere Schlussfolgerung der Autor*innen des KCE-Berichts ist der Bedarf einer stärkeren Einbeziehung von niedergelassenen Ärzt*innen in Entwicklung, Erprobung und Implementierung künftiger eHealth-Dienste. So können gezielt die Arten von eHealth-Diensten, die einen Mehrwert für die Praxis darstellen, identifiziert und in Anwendung gebracht werden. RJ
Belgian Health Care Knowledge Center (KCE)/ BE 2021: Barriers and facilitators for eHealth adoption by general practitioners in Belgium. https://kce.fgov.be/sites/default/files/atoms/files/KCE_R337_eHealth_adoption_in_Belgium_Report.pdf