Ambulante kardiologische Rehabilitation. Teil V: Studienprotokoll Multizentrische prospektive kontrollierte Beobachtungsstudie mit zwei Parallelgruppen zur ambulanten kardiologischen Phase III Rehabilitation

Zusäztliche Projektbearbeitung: Heinz Tühler
Laufzeit: September 2011– März 2012
Publikation: Decision Support Document Nr. 50: https://eprints.aihta.at/971
Vorgeschlagen von (bzw. Auftraggeber): HVB
Sprache: Deutsch
Hintergrund:
Im Anschluss an die kardiologische Phase II Rehabilitation, ausschließlich ambulant durchgeführte und 6-12 Monate dauernde Phase III Programme werden österreichweit an einigen, wenigen Standorten angeboten. Die Wirksamkeit kardiologischer Rehabilitation allgemein ist auf Basis internationaler Erfahrungen gesichert. Es gibt jedoch kaum Studien zu (Langzeit-)Ergebnissen der (kurzen) stationären Phase II Reha oder zu der optional im Anschluss daran durchgeführten Phase III Rehabilitation. Es existieren Hinweise, dass die in Phase II erzielten Effekte (positive Beeinflussung kardiovaskulärer Risikofaktoren) nicht nachhaltig sind. Die Phase III Rehabilitation soll die Verschlechterung einzelner Risikofaktoren verhindern, oder auch eine weitere Verbesserung erzielen.
Die geplante Studie basiert auf mehreren Vorarbeiten des LBI-HTA im Bereich der ambulanten kardiologischen Rehabilitation: Nach Abschluss der retrospektiven Kardiorehabilitationsstudie im April 2010 (HTA-Projektberichte 31a und 31b, 2010) und Verlängerung der Abrechnungsvereinbaren des Hauptverbands Österreichischer Sozialversicherungsträger (HVB) mit Zentren der Arbeitsgemeinschaft für ambulante kardiologische Rehabilitation (AGAKAR) bis 2014, die an eine Evaluierung gekoppelt ist, erarbeitete das LBI-HTA im Auftrag des HVB bis Juli 2011 Optionen zur Durchführung einer prospektiven Studie zur Überprüfung der Wirksamkeit der kardiologischen Phase III Rehabilitation (siehe Decision support document Nr. 48).
Basierend auf der gewählten Option (einer prospektiven, nicht-randomisierten, kontrollierten Beobachtungsstudie mit zwei Vergleichsgruppen (mit/ohne Phase III)) soll nun das Studienprotokoll erstellt werden.
Fragestellung der Studie:
Haben PatientInnen mit ungünstigem Risikoprofil (mindestens drei offene Rehaziele in sechs Rehazielkategorien), die nach Beendigung der ambulanten oder stationären Phase II Rehabilitation an Phase III Rehabilitationsprogrammen teilnehmen, 18 Monate nach Beendigung der Phase II Rehabilitation im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne anschließender Phase III Rehabilitation einen gesundheitlichen Zusatznutzen (wobei der Zusatznutzen durch die Veränderung in der Zahl offener Rehabilitationsziele im Vergleich der Gruppen operationalisiert wird)?
Methoden:
Das Studienprotokoll wird auf Basis der detaillierten Vorarbeiten und weiterer Projektgruppensitzungen mit VertreterInnen des Hauptverbands Österreichischer Sozialversicherungsträger (HVB), der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), der Arbeitsgemeinschaft zur ambulanten kardiologischen Prävention und Rehabilitation (AGAKAR), sowie den ärztlichen Leitern der teilnehmenden stationären Rehabilitationseinrichtungen erstellt.