Hepatitis-C-Virus-Screening in Krankenanstalten– Internationale Empfehlungen und Risiken für HCV Infektionen für Gesundheitsberufe

Laufzeit: April 2016 – September 2016
Publikation: Decision Support Document Nr. 102: https://eprints.aihta.at/1103/
Sprache: Deutsch
Hintergrund:
Hepatitis C bezeichnet eine infektiöse Viruserkrankung der Leber, die in Österreich meldepflichtig ist. Die Folgen einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) sind eine Schädigung der Leberzellen bzw. eine Störung der Organfunktion.[1] Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über direkten Kontakt mit kontaminiertem Blut. Bei der Hepatitis C unterscheidet man einen akuten und einen chronischen Krankheitsverlauf. Die aktuelle Prävalenz der Hepatitis C in der österreichischen Bevölkerung wird auf etwa 30.000 bis 45.000 Personen geschätzt. Zusätzlich zu bisher verfügbaren Kombinationstherapien sind seit Ende 2014 auch neue Medikamente zur Behandlung von Hepatitis C in Österreich verfügbar.[2] Neben Personen mit Risikoverhalten gelten Angehörige von bestimmten Gesundheitsberufen für eine HCV-Infektion als potentiell besonders gefährdet.
Projektziel:
Das Ziel des Projekts ist es Nutzen und Schaden von HCV-Screeningmaßnahmen in Krankenhäusern für PatientInnen und Gesundheitspersonal darzustellen. Dazu sollen folgende Forschungsfragen beantwortet werden:
- Welche HCV-Screeningmaßnahmen sind derzeit gängige Praxis in österreichischen Krankenanstalten?
- Welche Datenlage zu HCV-Infektionsrisiken für Personen in Gesundheitsberufen liegt vor? Welche Erkenntnisse lassen sich hierzu für die Situation in Österreich erzielen?
-
Welche internationalen Empfehlungen in evidenz-basierten Leitlinien liegen zum HCV-Screening für Personen mit/ ohne klinische Indikationen bzw. Risiken vor?
- Welche Screening-Methoden werden in den evidenz-basierten Leitlinien empfohlen?
- Welcher Screening-Nutzen und welcher -Schaden lassen sich aus einem Screening auf eine HCV-Infektion für die jeweiligen Zielgruppen (PatientInnen mit/ ohne klinische Indikationen, Angehörige von Gesundheitsberufen in Krankenhäusern) ableiten?
Methoden:
Ad Frage 1) ExpertInnenkontakte in Österreich;
Ad Frage 2) Handsuche und Analyse von statistischen Materialien (wie Daten aus AGES, AUVA, BMG, Statistik Austria) sowie systematische Literatursuche (bevorzugt zu systematischen Übersichtsarbeiten);
Ad Frage 3) Systematische Literatursuche zu evidenz-basierten Leitlinien in G-I-N- und National Guideline Clearinghouse-Datenbank (ggf. auch andere internationale Leitlinienorganisationen, wie USPSTF, CTFPHC, CDC, AWMF) sowie Hand- bzw. Websuche. Hierbei Einschränkung auf Leitlinien, die neue Hepatitis C Therapien bereits berücksichtigen
Zeitplan/ Meilensteine:
April – Mai 2016: Scoping, Erstellung des Projektprotokolls
Juni 2016 - August 2016: Webrecherche, ExpertInnenkontakte, Literatursuche, Datenanalyse
Sept 2016: interner und externer Berichtsreview, Veröffentlichung des Projektberichts
[1] http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Krankheiten/Hepatitis/, download am 25.04.2016
[2] https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/AB/AB_06355/imfname_487252.pdf, download am 25.04.2016