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                                  • Newsletter Juli/August 2023| Nr. 219
                                  • Editorial: DEGAM Leitlinie Schutz vor Über- und Unterversorgung

                                  Editorial: DEGAM Leitlinie Schutz vor Über- und Unterversorgung

                                  Nach der Definition der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) gehört die Vermeidung von Überversorgung (Versorgung mit medizinischen Leistungen, die über die Bedarfsdeckung hinausgeht) und Unterversorgung (unterlassene Versorgung mit erwiesenermaßen effektiven Leistungen, obwohl Bedarf besteht) zu den zentralen Anliegen der Fachgesellschaft (1, 2). Die 2019 erstmals veröffentlichte und seither jährlich aktualisierte Leitlinie (3) liefert evidenzbasierte Empfehlungen für die hausärztliche Versorgung, die prioritär für die Vermeidung von Über- und Unterversorgung eingeschätzt werden. Der Erstellungs- und Aktualisierungsprozess orientiert sich an den Grundprinzipien der evidenzbasierten Medizin: Integration von wissenschaftlicher Evidenz, professioneller Expertise und Patient*innenpräferenzen. Hierzu werden alle starken Empfehlungen aus DEGAM-S3-Leitlinien, den deutschen Nationalen Versorgungs-Leitlinien (NVL) und interdisziplinären Leitlinien mit DEGAM-Beteiligung extrahiert und systematisch durch ein Panel von klinisch-tätigen Allgemeinmediziner*innen priorisiert. Ein*e Patientenvertreter*in ist regelhaftes und abstimmungsberechtigtes Mitglied der Leitliniengruppen.

                                  Für die initiale Fassung der Leitlinie wurden zunächst in einer interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppe (Hausärzt*innen, Vertreter*innen anderer medizinischer Fachrichtungen, Epidemiolog*innen, Medizinethiker*innen) 11 Priorisierungskriterien konsentiert. Anhand dieser Kriterien wurden insgesamt 918 Empfehlungen aus insgesamt 14 Leitlinien (5 DEGAM S3-Leitlinien, 9 NVL) extrahierte Empfehlungen von insgesamt 98 klinisch tätigen Hausärzt*innen bewertet. Die 125 am wichtigsten beurteilten Empfehlungen wurden weiter in zwei iterativen Priorisierungsrunden durch die Mitglieder der Leitliniengruppe priorisiert und final durch die Ständige Leitlinienkommission der DEGAM konsentiert. Die erste Fassung der Leitlinie umfasste 26 Empfehlungen aus zehn hausärztlich relevanten Themengebieten, darunter Halsschmerzen, Husten, Müdigkeit oder Kreuzschmerzen. 21 Empfehlungen wenden sich gegen Überversorgung, 4 gegen Unterversorgung und eine Empfehlung beinhaltet Aspekte von beidem. Die Leitlinie wurde in einer Langfassung, einer Kurzfassung und einer Patient*innenversion zum Download bereitgestellt.

                                  Für die jährlichen Aktualisierungen wurde der aufwändige Erstellungsprozess angepasst: extrahiert werden Empfehlungen aus neu erschienenen DEGAM S3 Leitlinien, und NVLs, sowie geänderte Empfehlungen aus aktualisierten Dokumenten. Die Priorisierung wird durch klinisch tätige Mitglieder der Leitliniengruppe und die Ständige Leitlinienkommission der DEGAM (jetzt: Sektion Leitlinien und Qualitätsförderung) vorgenommen, wobei letztere auch die einzuschließenden Empfehlungen konsentiert. Die Priorisierungskriterien wurden auf die Einschätzungen „relevant für Überversorgung“ und „relevant für Unterversorgung“ reduziert. Nach diesem Vorgehen wuchs die Anzahl der relevanten Empfehlungen von initial 26 auf 52 Empfehlungen in der aktuellen 4. Aktualisierung (02/23) an.

                                  Ein noch ungelöstes Problem bleibt die Implementierung des umfangreichen Werks in die Praxis. Derzeit läuft eine Befragung von deutschen Hausärzt*innen zum Thema Überversorgung, zum Bekanntheitsgrad und zur Nutzbarkeit der Leitlinie. Die Ergebnisse werden in einem Workshop zur Entwicklung von Implementierungsstrategien für die Leitlinie Schutz vor Über- und Unterversorgung auf der internationalen Konferenz „Preventing Overdiagnosis“ im August 2023 in Kopenhagen mit einem internationalen Teilnehmer*innenkreis diskutiert werden.

                                  Dr. med. Dagmar Lühmann, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
                                   

                                  Referenzen

                                  1. DEGAM Fachdefinition. https://www.degam.de/fachdefinition
                                  2. DEGAM-Zukunftspositionen: Allgemeinmedizin spezialisiert auf den ganzen Menschen. 2012. https://www.degam.de/positionspapiere
                                  3. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (Hrsg) Schutz vor Über- und Unterversorgung – gemeinsam entscheiden. S2e-Leitlinie, Living Guideline. AWMF-Register-Nr. 053-045LG. https://www.degam.de/degam-leitlinien-379
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                                                                                      • Horizon Scanning in der Onkologie – Priorisierung onkologischer Wirkstoffe
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                                                                                          • Horizon Scanning in der Onkologie – Hilfestellung für eine „Budget-Impact-Berechnung“
                                                                                            • Bewertung medizinischer Einzelleistungen (MEL) - Berichte
                                                                                              • Alle Projekte im Überblick
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