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- Newsletter Februar 2023 | Nr. 214
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Feldenkrais-Methode bei Beweglichkeitsstörungen
Störungen der Beweglichkeit können zu verringerter Selbstständigkeit und Lebensqualität führen und werden v.a. mit Physiotherapie, aber auch Medikamenten oder operativen Eingriffen behandelt. Ziel der Feldenkrais-Methode ist es, die Beweglichkeit über eine bewusste Wahrnehmung von Körperbewegungen zu verbessern. Dabei werden aktive und passive Bewegungen durchgeführt. Diese Methode wird aktuell von den Krankenkassen in der Regel nicht erstattet. Im HTA-Bericht wurden sechs Studien eingeschlossen, welche fünf Indikationen untersuchten: chronische Schmerzen im unteren Rückenbereich, Morbus Parkinson, Nacken-Schulter-Beschwerden, multiple Sklerose und geistige Beeinträchtigung.
Aktuell gibt es nur wenige aussagekräftige Daten zum Nutzen der Behandlung. Jedoch deuten die eingeschlossenen Studien darauf hin, dass Feldenkrais bei bestimmten Erkrankungen Vorteile bieten kann. Bei chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich konnte Feldenkrais im Vergleich zu Rumpfstabilitätsübungen die Beweglichkeit und gesundheitsbezogene Lebensqualität steigern. Bei Patient*innen mit Morbus Parkinson konnte Feldenkrais gegenüber Bildungsvorträgen die Beweglichkeit und Lebensqualität verbessern. Die aktuelle Studienlage reicht insgesamt jedoch nicht aus, um zu sagen ob Betroffene mit Beweglichkeitsstörungen von Feldenkrais profitieren und um über Vor- und Nachteile zu informieren. Weitere aussagekräftige Studien sind notwendig, in denen die Feldenkrais-Methode auch mit etablierten Behandlungen wie der Physiotherapie verglichen wird. LG
IQWiG/DE 2022: Störungen der Beweglichkeit. Hilft die Feldenkrais-Methode? IQWiG-Berichte – Nr. 1374. https://www.iqwig.de/download/ht20-05_feldenkrais-methode-bei-stoerungen-der-beweglichkeit_hta-bericht_v1-0.pdf.