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                                  • Newsletter Juni 2016 | Nr. 148
                                  • Gebärmutterhalskrebs - Prävention und Früherkennung in den Niederlanden

                                  Gebärmutterhalskrebs - Prävention und Früherkennung in den Niederlanden

                                  Die erstmals 2006 zugelassene Impfung gegen sexuell übertragbare Humane Papilloma-Viren (HPV) ging nicht nur in Österreich, sondern auch in den Niederlanden mit Kontroversen einher, geprägt von oft nicht eindeutiger wissenschaftlicher Evidenz. Dort löste die Zulassung unerwartet breite Diskussion unter ExpertInnen sowie in Medien und, rasch als „Mädchenimpfung“ bekannt, auch in Schulhöfen aus. Die Impfung wurde dennoch nach Empfehlung des Impfgremiums im Gezondheidsraad bereits im Jahr 2008 im Impfprogramm eingeführt. Sie bleibt allerdings Mädchen vorbehalten.

                                  Screeningstrategien und  Früherkennung

                                  Beim Pap-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs werden ebenfalls regionale Spezifika sichtbar. Wird dieser beispielsweise in Österreich ab Geschlechtsreife, spätestens aber ab dem 20. Lebensjahr, teilweise jährlich durchgeführt (wenngleich längst nicht mehr empfohlen), wird in den Niederlanden der Abstrich erst ab dem 30. Lebensjahr im Abstand von fünf Jahren empfohlen. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, dass in Österreich auf Eigeninitiative der ÄrztInnen und Frauen gebaut wird („opportunistisches Screening“), während in den Niederlanden versucht wird, Frauen durch ein national organisiertes (und zudem qualitätsgesichertes) Screening-Programm zu erreichen, mit Teilnahme bis zu über 75% (1).

                                  In den Niederlanden wird zudem der Pap nicht nur von GynäkologInnen, sondern durch HausärztInnen und deren AssistentInnen unternommen. Die Zugangsschwelle zum Pap-Abstrich ist somit geringer.  Allerdings wurde das dortige Screening auch angepasst: ab 2017 wird als Primärscreening zunächst ein HPV-Test durchgeführt  und nur bei positivem Ergebnis mit einem zytologischen Test auch auf Zellauffälligkeiten gescreent. Weiters wird ein Eigentest („self sampling“) auf high-risk HPViren angeboten, den Frauen, die sonst auf Teilnahme am Screening verzichten würden, selbst durchführen können. Dieses zusätzliche Angebot bedarf allerdings noch einer Evaluation (2).

                                  Prävention und Politik

                                  Des Weiteren zielt der niederländische Ansatz in Prävention und Früherkennung darauf ab, Partizipation in den – dort ebenso freiwilligen – Programmen zu erhöhen. Während zögerliches Impfverhalten – auch abseits der HPV Impfung – gleichermaßen in Österreich Sorgen bereitet, wird in den Niederlanden anders hiermit umgegangen: beispielsweise durch anthroposophische, schulmedizinisch gestützte Impfstellen, sowie dem Versuch, Vertrauen in die Impfpolitik durch Information und prozedurale Mechanismen zu erhöhen. So verpflichtet sich beispielsweise das beratende Gremium im Gezondheidsraad zu transparenter Arbeitsweise (3).

                                  Insgesamt scheint der niederländische Ansatz ein aktiv gestaltender zu sein: In der Gesundheitspolitik stützt man Entscheidungen auf eine zentrale Organisation und Verwaltung von Früherkennungs- wie Präventionsprogrammen, Monitoring, sowie extensive Datensammlung in einem zentralen Impfregister, wobei dieses auch für epidemiologische Surveys in Verwendung ist (4). In Kombination mit einem stark institutionalisierten Impfprogramm trägt diese Praxis vielleicht auch zur relativ hohen Durchimpfungsrate bei: bis 92% und 99% für manche Impfungen, 66% bei HPV (5). Ob die Veränderung der Screeningstrategie mit Fokus auf high-risk HPV sowie die erhoffte Steigerung der Teilnahme durch den Einsatz niederschwelliger Methoden zu besseren Ergebnissen führen, muss sich allerdings noch erweisen.

                                  Dr. Katharina T. Paul und Maria Clar, MA, Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien

                                  (1)          Rebolj M, et al. (2007): ‘Monitoring a national cancer prevention program: successful changes in cervical cancer screening in the Netherlands’. Int J Cancer 120(4): 806-812.

                                  (2)          Arbyn M/ Castle PE. (2015): Offering Self-Sampling Kits for HPV Testing to Reach Women Who Do Not Attend in the Regular Cervical Cancer Screening Program. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2015 May; 24(5):769-72.

                                  (3)          Gezondheidsraad/ NL (2011): Screening op baarmoederhalskanker. Den Haag: Gezondheidsraad, 2011; Report 2011/07. https://www.gezondheidsraad.nl/sites/default/files/201107BmhK.pdf

                                  (4)          van Lier, et al. (2012): ‘Præventis, the immunisation register of the Netherlands: a tool to evaluate the National Immunisation Programme’, Euro Surveillance 17(17): 1-6.

                                  (5)          RIVM (Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu)/ NL (2015): Immunisation coverage National Immunisation Programme in the Netherlands. Annual Report. http://www.rivm.nl/en/Documents_and_publications/Scientific/Reports/2015/juni/Immunisation_coverage_National_Immunisation_Programme_in_the_Netherlands_Year_of_report_2015

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                                                                                        • Horizon Scanning of Medicines - Berichte und Fact Sheets
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                                                                                            • Bewertung medizinischer Einzelleistungen (MEL) - Berichte
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