Rückenschmerzen. Diagnostik und Behandlung nach evidenzbasierten Leitlinien - Möglichkeiten und Grenzen

Projektleitung: Rosemarie Felder-Puig
Laufzeit: Juni 2007 - Juli 2008
Hintergrund:
Unspezifische akute und chronische Rückenschmerzen, vor allem in der Lendenwirbelsäule, gehören zu den häufigsten Schmerzproblemen, obwohl Prävalenz sowie direkte und indirekte Kosten in der Literatur durchaus unterschiedlich dargestellt sind. Bei den Behandlungsempfehlungen hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden: weg von überwiegend passiven und operativen hin zu aktivierenden und edukativen Therapieprinzipien, was sich in der ca. seit dem Jahr 2000 vorliegenden Literatur widerspiegelt. Obwohl in der Zwischenzeit evidenzbasierte Empfehlungen in Form von systematischen Reviews, HTAs und Leitlinien vorliegen, gibt es Hinweise darauf, dass diese in der ärztlichen Praxis und auf Seite der PatientInnen relativ wenig Beachtung finden, obwohl evidenzbasiertes diagnostisches und therapeutisches Vorgehen zu besseren Outcomes und niedrigeren Kosten führen dürfte.
Fragestellung:
Ziel dieses HTAs ist es, eine systematische Übersicht zum Stand des Wissens zu effektiven Präventionsmaßnahmen und Diagnose- und Behandlungsmodalitäten zu geben. Im Besonderen soll auf die Divergenzen zwischen unterschiedlichen Leitlinien, deren möglicherweise mangelnden Qualität und der monodisziplinären statt multidisziplinären Ausrichtung eingegangen sowie die Uninformiertheit der PatientInnen und mangelnde Verfügbarkeit von evidenzbasierten Patienteninformationen thematisiert werden.
Methoden:
Evaluierung von aktuellen deutschsprachigen Leitlinien und Vergleich mit Ergebnissen aus rezenten Metaanalysen, systematischen Reviews und HTAs; Sammlung österreichischer epidemiologischer Daten; Expertengespräche zu Praxis und Divergenzen
Publikation: HTA-Projektbericht 12
Kontakt: Rosemarie Felder-Puig