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- Newsletter September 2014 | Nr. 130
- Sicherheit von Impfungen
Sicherheit von Impfungen
Unerwünschte Nebenwirkungen
Das Ergebnis: Bei den Impfungen für Kinder und Jugendliche ist gesichert, dass die Masern-Mumps-Röteln Impfung nicht mit Autismus assoziiert ist, jedoch – ebenso wie die Influenza Impfung – mit dem Auftreten von Fieberkrämpfen. Weniger eindeutig ist das Auftreten von Darminvagination nach einer Rotavirus Impfung nachgewiesen. Die HPV-Impfung dürfte nicht mit dem Auftreten von juveniler rheumatoider Arthritis, Typ 1 Diabetes oder Guillain-Barré Syndrom (GBS) verbunden sein, aber möglicherweise mit erhöhtem späterem Fehlgeburtsrisiko. Für einen klaren Beleg ist die Datenlage unzureichend.
Bei den Impfungen für Erwachsene wurde ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der saisonalen Influenza Impfung und Gelenks- und Muskelschmerz, Fieber und Unwohlsein festgestellt; ebenso zwischen dem monovalenten H1N1 Impfstoff aus 2009 und dem GBS. Kardiovaskuläre Ereignisse bei älteren Menschen aufgrund einer Grippe– oder Pneumokokkenimpfung sind jedoch auszuschließen.
Sofern Zusammenhänge mit schwerwiegenden Ereignissen festgestellt wurden, traten diese sehr selten auf (z.B. GBS nach H1N1-Impfung: 1,6 Fälle pro 1 Million Geimpfter).
Offen bleibt angesichts der Datenlage, ob die untersuchten Impfungen mit sonstigen schwerwiegenden Zuständen, wie z.B. mit multipler Sklerose oder Entzündungen des Nervensystems (z.B. transverse Myelitis) assoziiert sind. Der Bericht hat ferner lediglich die Sicherheit einzelner Impfungen untersucht, nicht jedoch mögliche unerwünschte kumulative Effekte von Impfungen. IZ
AHRQ/ US 2014: Safety of Vaccines Used for Routine Immunization in the United States.
http://effectivehealthcare.ahrq.gov/ehc/products/468/1930/vaccine-safety-report-140701.pdf
IOM (Institute of Medicine)/ US 2012: Adverse effects of vaccines: Evidence and causality. The National Academies Press.
http://www.nap.edu/catalog.php?record_id=13164