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- Newsletter Juni 2015 | Nr. 138
- Transient ischämische Attacke (TIA)
Transient ischämische Attacke (TIA)
Spezialisierte Zentren oder Routineversorgung?
Die systematische Literatursuche erfolgte in mehreren Datenbanken. 13 Studien (1 RCT, 3 nicht randomisierte, kontrollierte Studien, 2 Register-/ bzw. Querschnittstudien und 7 Fallserien) entsprachen den Einschlusskriterien. 1 Registerstudie (n=5.531) zeigte im Vergleich zur Routineversorgung (UC) eine signifikant geringere 1-Jahresmortalität von TIA-PatientInnen, die in spezialisierten Zentren behandelt wurden (SC: 4.8% vs. UC: 6.7%). 8 Studien gaben eine deutliche Reduktion nachfolgender Schlaganfälle für TIA PatientInnen aus spezialisierten Zentren an (SC: 0,9%-4,7% vs. UC: 5,7%-10,3%). Dabei bezieht sich diese Reduktion in je einer prospektiven und einer retrospektiven Kohortenstudie auf den tatsächlichen Vergleich mit PatientInnen der Routineversorgung. In den verbleibenden 6 Studien ohne Kontrollgruppe wurde die Reduktion lediglich im Vergleich zum erwarteten Risiko (lt. ABCD2 Score) berechnet. Insgesamt ist die Qualität der Evidenz aufgrund des beträchtlichen Biasrisikos überwiegend als gering einzustufen. Die AutorInnen schlussfolgern, dass Patientinnen mit TIA so rasch wie möglich innerhalb der ersten 24 Stunden (in spezialisierten Zentren) begutachtet werden sollten und Hochrisiko-PatientInnen besonderes Augenmerk geschenkt werden sollte, während PatientInnen mit geringem Risiko möglicherweise nicht von der Behandlung in spezialisierten Einrichtungen profitierten. BP, CG
OHTAC/ CA 2015: Is Transient Ischemic Attack a Medical Emergency? http://www.hqontario.ca/Portals/0/Documents/eds/ohtas/eba-transient-ischemic-attack-20152302-en.pdf