Versorgungsforschung in der Onkologie: Krebstherapien – Detailanalysen zu einer Indikation (Lunge)

Projektbearbeitung: Nicole Grössmann-Waniek
Unterstützung bei Datenauswertung und –verarbeitung: DexHelpp
Laufzeit: Oktober 2018 – Dezember 2019
Hintergrund:
Nicht alle der neu zugelassenen Onkologika sind zentral über den Medizinischen Einzelleistungen (MEL) Katalog abrechenbar. Derzeit sind (nur) 33 Onkologika im MEL-Leistungskatalog abgebildet, woraus zu schießen ist, dass die Onkologikaversorgung primär durch die regionalen Krankenanstaltenverbünde getragen wird. Diese verfügen über detaillierte klinische Informationen zu den in ihren Häusern behandelten PatientInnen (sog. Onko-Dekurs). Im Bereich Lungenkrebs wurden in den letzten Jahren zahlreiche Onkologika zugelassen, von denen sich aber nur wenige – entlang der ESMO-Kriterien zum klinischen Zusatznutzen – als klinisch relevant erweisen [1, 2].
Forschungsfragen:
Es ist das Projektziel, anhand einer PatientInnengruppe (Lungenkrebs-PatientInnen) eine detaillierte Analyse von PatientInnen-Daten zu machen, um letztendlich die in Studien erhobenen Daten (eingeschlossene PatientInnen und deren –charakteristika [Alter, Tumorstadium], Zusatzmedikation, Überlebenszeit) mit Informationen aus den Krankenhausdaten zu vergleichen. Mit besonderem Augenmerk auf kürzlich zugelassene Onkologika (monoklonale Antikörper etc.).
Methoden:
Es sollen alle PatientInnen, die eines der NSCLC-Medikamente erhielten bez. der in den klinischen Patientenregistern verfügbaren Informationen ausgewertet werden.
(1) Patientenbezogene Behandlungsdaten
(2) Kontrastierung mit Daten aus Zulassungsstudien
Zeitplanung:
- Februar–März 2018: Definition der Datenanforderungen, Datenakquisition
- April–Dezember 2019: Datenauswertungen (Kooperation 1)
- Oktober–Jänner/Juni 2019: Definition der Datenanforderungen, Datenakquisition (2–4 weitere Krankenanstalten)
- Jänner–März 2019: Data-analysis (2–4 weitere Krankenanstalten)
- April–Sept 2019: Berichtlegung, Peer-Review
Literatur:
[1] Grössmann, N., et al. (2017) Five years of EMA-approved systemic cancer therapies for solid tumours – a comparison of two thresholds for meaningful clinical benefit. European Journal of Cancer 82C, pp. 66-71. http://www.ejcancer.com/article/S0959-8049(17)30984-X/fulltext
[2] Wild C., Grössmann, N. (2017): Entscheidungsunterlagen für KAGes „Medizinisches Innovationsboard“ zu low-frequency und high-frequency Tumorentitäten, zugelassenen Medikamenten und ESMO-Einstufungen. Unveröffentlicht.