Ambulante Kardiologische Rehabilitation: Retrospektive Kohortenstudie (mit/ ohne Phase III Rehabilitation) - Teil IIIa + IIIb

Michael Gyimesi
Laufzeit: September Oktober 2008 - 2010
Vorgeschlagen von: HVB
Publikation: HTA-Projektbericht 15 (Teil 1+2/2008): https://eprints.aihta.at/800/
Ambulante Kardiologische Rehabilitation
Teil IIIa: Retrospektive Kohortenstudie (mit/ ohne Phase III Rehabilitation), explorative Analyse und Entwicklung eines Auswertungskonzepts (HTA-Projektbericht 31a)
Teil IIIb: Retrospektive Kohortenstudie (mit/ ohne Phase III Rehabilitation), Anwendung des Auswertungskonzepts (HTA-Projektbericht 31b)
Hintergrund:
Kardiologische Rehabilitation ist eine wesentliche therapeutische Maßnahme, die PatientInnen nach akuten kardialen Ereignissen oder nach chirurgischen Eingriffen am Herzen die Wiedereingliederung in das Erwerbsleben, die Gesellschaft und die Familie gewährleisten soll. Phase I der kardiologischen Rehabilitation erfolgt im Krankenhaus, in Form der Frühmobilisation nach einem Akutereignis. Phase II erstreckt sich über 4-6 Wochen und wird in vielen Ländern ambulant durchgeführt. Die zugrundeliegende Annahme bei der ambulanten Phase II Rehabilitation, ist einerseits, dass die Wirksamkeit und Sicherheit der einer stationären Rehabilitation entspricht, andererseits, dass es durch die ambulante Abwicklung zu einer Kostenersparnis kommt. Phase III wird immer ambulant durchgeführt und soll zur Nachhaltigkeit der Rehabmaßnahmen beitragen.
Im 2008 fertig gestellten ersten und zweiten Teil des Projektes „Ambulante Kardiologische Rehabilitation“ wurden einerseits Indikatoren und Methoden identifiziert, die sich für die Evaluation der Prozess- und Ergebnisqualität ambulanter kardiologischer Rehabilitation eignen und andrerseits eine vergleichende Analyse unterschiedlicher Rehabilitationsmodelle der Phase II sowie eine Effektivitätsanalyse von Phase-III-Interventionen durchgeführt.
Ziele und Fragestellungen
Da die damalige Studienlage aufgrund des Vergleichs sehr heterogener Phase-III-Programme mit der Routineversorgung keine allgemeinen, sicheren Rückschlüsse auf deren Effektivität zuließ, wurde geplant, die österreichischen Phase-III-Programme im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie unter Miteinbeziehung von Routinedaten der österreichischen Sozialversicherung zu evaluieren.
Ziele waren zum einen die Evaluierung, ob und in welchem Ausmaß eine ambulante kardiologische Phase III Rehabilitation hinsichtlich der medizinischen Effektivität und Nachhaltigkeit gegeben und von Vorteil ist (Vergleich von PatientInnen mit versus ohne Phase III Rehabilitation). Zum anderen sollte eine Entscheidungshilfe für eine Vertragsverlängerung der Sozialversicherung mit ambulanten kardiologischen Rehabilitationszentren geschaffen werden.
Methode
Die Studie wurde in zwei Teilen durchgeführt. Als Pilot für die Analyse der ambulanten kardiologischen Rehabilitationszentren der Arbeitsgemeinschaft für ambulante kardiologische Prävention und Rehabilitation (AGAKAR) wurde das „Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZAR)“ der PVA evaluiert (HTA-Projektbericht 31a), um ein Auswertungsmodell zu entwickeln, welches danach auf die Zentren der AGAKAR angewendet wurde (HTA-Projektbericht 31b).