Aktuelles
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Das AIHTA ist ein akademisches non-profit Institut. Auf unserer Website möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben. Hier können Sie eine Vielzahl von Forschungsberichten abrufen, die Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen sollen. Das Team des AIHTA steht Ihnen gerne für Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
Hier unter Aktuelles finden Sie unsere rezentesten Publikationen: Newsletter und Projektberichte. Ältere Berichte können Sie über Forschungsgebiete, Forschungsprojekte oder im Dokumentenserver finden.
Newsletter
Newsletter Dezember 2025 | Nr. 243
Announcement
Telekardiologie bei Herzinsuffizienz: Evidenzbewertung und Evaluationskonzept für telemedizinisch unterstützte Versorgungsprogramme in Österreich
Telemonitoring bei Herzinsuffizienz (HI) erfasst Patient:innendaten wie Körpergewicht, Blutdruck und Herzfrequenz über mobile Anwendungen zur Ergänzung pflegegeleiteter Disease-Management-Programme (DMPs). In Österreich sind DMPs für HI-Patient:innen bereits im Einsatz, wobei Telemonitoring regional unterschiedlich implementiert ist. Ziel war die systematische Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von nicht-invasivem Telemonitoring zusätzlich zu DMPs im Vergleich zu DMPs ohne Telemonitoring bei HI-Patient:innen nach Krankenhausentlassung sowie die Entwicklung eines Evaluationskonzepts für digitale Gesundheitstechnologien (DHTs) in österreichischen DMPs. Eine systematische Literatursuche in vier Datenbanken (1.351 Treffer) identifizierte drei randomisierte kontrollierte Studien (2007–2015) mit insgesamt 527 Patient:innen (ca. 189 HI-Patient:innen in Telemonitoring + DMP-Gruppen, Vertrauenswürdigkeit der Evidenz: vorwiegend moderat). Bezüglich der Wirksamkeit zeigte sich eine statistisch signifikante Reduktion der HI-bedingten Rehospitalisierung sowie eine Verbesserung der Lebensqualität (MLWHFQ) in einer anderen Studie. Alle drei Studien fanden keine signifikanten Unterschiede für Gesamtmortalität und Rehospitalisierung aller Ursachen. Zur Sicherheit wurden keine Daten berichtet. Für österreichische DHTs in DMPs wurde basierend unter anderem auf dem ASSESS-DHT-Manual ein Evaluationskonzept entwickelt, das kontrollierte Studien (z.B. Cluster-RCT) mit den Endpunkten HI-Mortalität und Lebensqualität empfiehlt. Die verfügbare Evidenz weist Limitationen auf: fehlende statistische Präzision, Daten zur Kosteneffektivität sowie kleine Stichproben.
Publikation: HTA Projektbericht Nr. 172: https://eprints.aihta.at/1594/
Kontakt: Michaela Riegelnegg
Ankündigung
Obecabtagene autoleucel (AUCATZYL®) zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer B-lymphoblastischer Leukämie
Obecabtagene Autoleucel (Obe-cel, Aucatzyl®) ist eine autologe CAR-T-Zelltherapie, bei der Patient:innen-eigene T-Zellen gentechnisch mit einem Anti-CD19-CAR modifiziert werden, um CD-19-positive Leukämiezellen gezielt zu erkennen und anzugreifen. Ziel dieser Behandlung ist es, bei erwachsenen Patient:innen ab 26 Jahren mit rezidivierter oder refraktärer B-lymphoblastischer Leukämie eine Remission zu erzielen. In der einarmigen Phase 1b/2-FELIX-Studie zeigte die Wirksamkeitsanalyse der Kohorte 2A (n=94, medianes Follow-up: 20,3 Monate) eine Gesamtansprechrate von 77 %, darunter 55 % mit vollständiger Remission, eine mediane Ansprechdauer von 14,1 Monaten sowie ein ereignisfreies Überleben von 9,0 Monaten. Für alle infundierten Patient:innen (n=127, medianes Follow-up: 21,5 Monate) betrug das mediane Gesamtüberleben 15,6 Monate. Bezüglich der Sicherheit waren die häufigsten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse (Grad ?3) febrile Neutropenie (12,6 %), das Immuneffektorzell-assoziierte Neurotoxizitätssyndrom (6,3 %), COVID-19 (6,3 %), Hyperferritinämie (5,5 %) und Sepsis (5,5 %). Das Zytokin-Freisetzungssyndrom trat bei 68,5 % der Patient:innen auf; der Grad ?3 wurde bei 2,4 % beobachtet. Nach der Obe-cel-Infusion verstarben 35 % der Patient:innen; zwei Todesfälle (1,6 %) waren behandlungsbedingt. Die verfügbare Evidenz ist begrenzt, da direkte Vergleiche mit anderen Therapien sowie Daten zur Lebensqualität fehlen.
Publikation: Appraisal Board Assessment Nr. 005: https://eprints.aihta.at/1589/
Kontakt : AIHTA Bewertungsboard Team: bewertungsboard@aihta.at
Ankündigung
Horizon Scanning in der Onkologie - Fact Sheets
Wir freuen uns ein neues Fact Sheet vorstellen zu dürfen.
Ankündigung
Nudging-Interventionen zur Optimierung des Verschreibungsverhaltens von Ärzt:innen
Unangemessene Verschreibungen, insbesondere bei Antibiotika und Opioiden, tragen wesentlich zu Antibiotikaresistenzen, Opioidabhängigkeit und steigenden Gesundheitskosten bei. Trotz verfügbarer Leitlinien besteht häufig eine Diskrepanz zwischen evidenzbasierten Empfehlungen und der tatsächlichen Verschreibungspraxis. Nudging-Interventionen versprechen, Verschreibungsentscheidungen ohne Verbote oder finanzielle Anreize zu optimieren. Dieses Forschungsprojekt untersucht mittels einer systematischen Übersichtsarbeit, welche Nudging-Interventionen die Verschreibungspraxis von Ärzt:innen evidenzbasiert optimieren können. Dafür wurden randomisierte kontrollierte Studien analysiert und Expert:innen zur Umsetzbarkeit im österreichischen Gesundheitsbereich befragt.
Publikation: HTA Projektbericht Nr. 168: https://eprints.aihta.at/1593/
Kontakt: Viktoria Hofer
Ankündigung
Inhaltliche Weiterentwicklung der österreichischen Vorsorgeuntersuchung: Factsheets zu Screenings auf Prostatakrebs, Lungenkarzinom und Abdominales Aortenaneurysma
Die Factsheets fassen die Evidenzlage zu den jeweiligen Screeningstrategien anhand rezenter HTA-Berichte und systematischer Übersichtsarbeiten zusammen.
PSA-basiertes Screening zur Früherkennung von Prostatakarzinomen
Low-Dose-Computer-Tomography (LDCT) Screening zur Früherkennung von Lungenkarzinomen
Ultraschallbasiertes Screening auf Abdominales Aortenaneurysma (AAA)
Newsletter
Newsletter November 2025 | Nr. 242
Ankündigung
Horizon Scanning in der Onkologie - Fact Sheets
Wir freuen uns sieben neue Fact Sheets vorstellen zu dürfen.
Fact Sheet Nr. 198 (November 2025)
Tislelizumab (Tevimbra®) with platinum-based chemotherapy for the first-line treatment of unresectable, locally advanced or metastatic oesophageal squamous cell carcinoma
Fact Sheet Nr. 199 (November 2025)
Tislelizumab (Tevimbra®) with chemotherapy for the first-line treatment of HER-2-negative locally advanced unresectable or metastatic gastric/gastroesophageal junction adenocarcinoma
Fact Sheet Nr. 202 (November 2025)
Pembrolizumab (Keytruda®) for the treatment of malignant pleural mesothelioma
Fact Sheet Nr. 208 (November 2025)
Blinatumomab (Blincyto®) monotherapy as part of consolidation therapy for the treatment of adult patients with Philadelphia chromosome-negative (Ph-) CD19-positive B-cell precursor acute lymphoblastic leukaemia (ALL)
Fact Sheet Nr. 225 (November 2025)
Tislelizumab (Tevimbra®) with etoposide and platinum chemotherapy for the first-line treatment of extensive-stage small-cell lung cancer
Fact Sheet Nr. 233 (November 2025)
Tislelizumab (Tevimbra®) in combination with gemcitabine and cisplatin for the first-line treatment of recurrent or metastatic nasopharyngeal carcinoma
Fact Sheet Nr. 241 (November 2025)
Tislelizumab (Tevimbra®) with platinum-containing chemotherapy as neoadjuvant treatment and then continued as monotherapy as adjuvant treatment, for the treatment of adult patients with resectable non-small cell lung cancer
Ankündigung
Horizon Scanning in der Onkologie - Fact Sheets
Wir freuen uns zwei neue Fact Sheets vorstellen zu dürfen.
Fact Sheet Nr. 196 (November 2025)
Catumaxomab (Korjuny®) for the treatment of malignant ascites
Fact Sheet Nr. 210 (November 2025)
Datopotamab deruxtecan (Datroway®) for the treatment of unresectable or metastatic hormone receptor-positive (HR+), human epidermal growth factor receptor 2-negative (HER2–) breast cancer
Ankündigung
Social Prescribring in der Primärversorgung – Entwicklung einer österreichischen Programmtheorie auf Grundlage von Realist-Evidenz
Social Prescribing (SP) ist eine komplexe Intervention, mit dem Ziel, die Versorgung durch Einbezug von regionalen, nicht-medizinischen Diensten, zu verbessern. Realist-Methoden können dabei helfen, die Funktionsweise solcher Interventionen explizit zu machen. Das Ziel dieses Berichts war es daher, auf der Grundlage der verfügbaren Realist-Evidenz zu ermitteln, was wir über den österreichischen SP-Prozess lernen können. Ausgehend vom österreichischen SP-Idealmodell wurden die Ergebnisse aus Realist-Studien in eine narrative Beschreibung jedes einzelnen Schrittes integriert. Dabei wurde hervorgehoben, welche Aspekte von SP bereits durch theoretische Grundlagen untermauert sind und welche weitere Forschung bedürfen.
Publikation: HTA Projektbericht Nr. 173: https://eprints.aihta.at/1581/
Kontakt: Julia Kern
























