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                                  • Newsletter März 2022| Nr. 205
                                  • Editorial: Neue Evidenzanalyse zum Brustkrebs-Screening in Deutschland auch für Österreich von Relevanz

                                  Editorial: Neue Evidenzanalyse zum Brustkrebs-Screening in Deutschland auch für Österreich von Relevanz

                                  Aufgrund von geänderten Altersgrenzen in der europäischen Brustkrebs-Screening Leitlinie wurde in Deutschland vor einer allfälligen Umgestaltung des nationalen Brustkrebs-Screening-Programms eine umfangreiche Analyse der Evidenz zu den Altersgrenzen und eine Modellierung zu Screening-Intervallen durchgeführt. Während die Nutzen-Schadensabwägung bei 45 bis 49-jährigen Frauen wie in der europäischen Leitlinie zugunsten des Screenings ausfällt, fehlen für über 70-jährige Frauen aussagekräftige Daten. Weder die europäische Leitlinie noch die Untersuchung aus Deutschland liefern ausreichend Belege für ein einjähriges Screening-Intervall.

                                  Vor kurzem wurde die europäische Brustkrebs-Screening Leitlinie aktualisiert. Sie empfiehlt nun statt wie bisher zwischen 50 und 69 Jahren das Mammographie-Screening zusätzlich für Frauen im Alter zwischen 45 und 49 Jahren (alle zwei oder drei Jahre) sowie zwischen 70 und 74 Jahren (alle 3 Jahre). Für Frauen unter 45 wird ein Screening dezidiert nicht empfohlen, für über 75-jährige Frauen liegt derzeit keine Empfehlung für oder gegen ein Screening vor. Die Ergebnissicherheit der zugrundeliegenden Studien wird als moderat (hinsichtlich der Altersgruppen) bzw. sehr niedrig (hinsichtlich der Intervalle) eingestuft.

                                  Aufgrund der geänderten europäischen Empfehlungen hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mittels einer umfangreichen Evidenzanalyse den Nutzen der neuen Altersgrenzen überprüft und außerdem mittels Modellrechnung alternative Screening-Intervalle analysiert. Übereinstimmend mit den europäischen Empfehlungen ergab die Analyse in der Gesamtabwägung zwischen Nutzen und Schaden einen Anhaltspunkt für einen Nutzen des Mammographie-Screenings bei 45-49-jährigen Frauen. Die Autor*innen betonen jedoch, dass angesichts der minimalen Mortalitätsvorteile jeder Frau eine individuelle Bewertung und Abwägung bezüglich Teilnahme am Screening ermöglicht werden muss. Für über 70-jährige Frauen fehlten hingegen laut IQWiG-Bericht für eine abschließende Schaden-Nutzenbewertung zuverlässige Daten. Eine derzeit laufende großangelegte britische Studie lässt allerdings aussagekräftige Daten hierzu erwarten. Die Modell-Analysen zum Screening-Intervall legen nahe, dass bei 45 bis 49-jährigen Frauen ein Screening alle zwei Jahre ein günstigeres Nutzen-Schaden-Verhältnis hat als ein jährliches Screening. Dies liegt vor allem daran, dass ein jährliches Screening zu deutlich mehr falsch-positiven Ergebnissen bei den teilnehmenden Frauen führen dürfte.

                                  Im österreichischen Brustkrebs-Screening-Programm wurden bereits bisher alle Frauen ab 45 Jahren (bis 69 Jahre) alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening eingeladen. Sowohl die europäische Leitinline, als auch der IQWiG-Bericht scheinen diese Vorgangsweise zu bestätigen, sofern die individuelle informierte Entscheidung für jede Frau gewährleistet ist. Für eine weitere Ausweitung der Altersgrenzen oder eine Verkürzung des Screening-Intervalls, wie hierzulande diskutiert wird, liefert die fundierte IQWiG-Analyse hingegen keine ausreichenden Belege bzw. wurde ein Eintrittsalter unter 45 nicht untersucht.

                                  Jedes Brustkrebs-Screening-Programm schadet durch falsche Befunde und Überdiagnosen und ist daher ethisch nur zu rechtfertigen, wenn der bevölkerungsweite Nutzen gegenüber dem Schaden eindeutig überwiegt. Bei jeder Neugestaltung des Screening-Programms in Österreich ist dies im Sinne der Frauengesundheit äußerst sorgsam zu prüfen. Dafür liefert der IQWiG-Bericht eine auch für Österreich relevante Entscheidungsgrundlage.

                                  Dr. Ingrid Zechmeister-Koss, Leiterin des Bereichs Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung der AIHTA GmbH

                                  IQWiG/DE 2022: Überprüfung der Altersgrenzen im Mammografie-Screening-Programm. https://www.iqwig.de/download/s21-01_vorbericht_altersgrenzen-im-mammografie-screening-programm_v1-0.pdf

                                  European Commission/ EU 2022: European Breast Cancer Guidelines. Ages and frequencies. https://healthcare-quality.jrc.ec.europa.eu/european-breast-cancer-guidelines/screening-ages-and-frequencies#recs-group-70-74

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                                                                                      • Horizon Scanning in der Onkologie – Priorisierung onkologischer Wirkstoffe
                                                                                        • Horizon Scanning of Medicines - Berichte und Fact Sheets
                                                                                          • Horizon Scanning in der Onkologie – Hilfestellung für eine „Budget-Impact-Berechnung“
                                                                                            • Bewertung medizinischer Einzelleistungen (MEL) - Berichte
                                                                                              • Alle Projekte im Überblick
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