Aktuelles
Willkommen auf der Homepage des AIHTA!
Das AIHTA ist ein akademisches non-profit Institut. Auf unserer Website möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben. Hier können Sie eine Vielzahl von Forschungsberichten abrufen, die Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen sollen. Das Team des AIHTA steht Ihnen gerne für Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
Hier unter Aktuelles finden Sie unsere rezentesten Publikationen: Newsletter und Projektberichte. Ältere Berichte können Sie über Forschungsgebiete, Forschungsprojekte oder im Dokumentenserver finden.
Announcement
Thrombektomie bei ischämischem Schlaganfall: Patientencharakteristika, strukturelle Voraussetzungen und (Differential-)Diagnostik
Die Ergebnisse rezenter Studien weisen darauf hin, dass die mechanische Thrombektomie kombiniert mit der Standardbehandlung, der Standardbehandlung allein bei ausgewählten SchlaganfallpatientInnen überlegen ist. Die vorliegende Arbeit soll einen Einblick geben, unter welchen Bedingungen und bei welchen PatientInnen die mechanische Thrombektomie eine Behandlungsoption darstellen könnte und außerdem Verfahren zur mechanischen Thrombektomie präsentieren. Hierfür wurden rezente Leitlinien, systematische Übersichtsarbeiten und randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) sowie veröffentlichtes Informationsmaterial der Hersteller gesichtet. Evidenz zur Wirksamkeit auf Basis von RCTs liegt ausschließlich für die sogenannten Stent-Retriever vor. Im Bereich der Diagnostik sollte zumindest eine noninvasive Gefäßbildgebung vor der Behandlung durchgeführt werden. Die mechanische Thrombektomie könnte eine Option für PatientInnen mit Kontraindikationen gegenüber der systemischen Lyse darstellen und eine Behandlung auch nach 4,5 Stunden nach dem Einsetzen der Symptome ermöglichen. Die Zahl potentieller PatientInnen wird allerdings dadurch reduziert, dass in allen RCTs die Behandlung auf PatientInnen mit einem Verschluss im anterioren Kreislauf beschränkt wurde. Weitere Kriterien zur PatientInnenselektion (z.B. NIHSS Score oberhalb eines bestimmten Werts) schränken die Zahl weiter ein.
Publikation: Decision Support Document Nr. 95: https://eprints.aihta.at/1084/
Kontakt: Robert Emprechtinger
Ankündigung
Mechanische Thrombektomie bei akutem ischämischem Schlaganfall: Deutsche Kurzfassung zum gleichnamigen EUnetHTA Bericht
Der Nutzen der in letzten Jahren entwickelten Verfahren zur mechanischen Entfernung eines Thrombus (mechanische Thrombektomie) für SchlaganfallpatientInnen war bislang unbekannt. Diese Arbeit soll die aktuell vorliegende Evidenz zu Thrombektomie in Kombination mit der Standardbehandlung hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit zusammenfassen. Zur Beschreibung der Wirksamkeit wurde eine systematische Suche nach randomisierten kontrollierten Studien zur mechanischen Thrombektomie durchgeführt. Für den Aspekt der Sicherheit wurden außerdem prospektive Studientypen berücksichtigt. Die berichteten Effekte der Einzelstudien wurden in Metaanalysen hinsichtlich relevanter Endpunkte zusammengefasst. Die vorliegende Evidenz deutet darauf hin, dass die Morbidität und Funktionalität durch die mechanische Thrombektomie kombiniert mit der Standardbehandlung, im Vergleich zur Standardbehandlung allein, verbessert ist. Es konnte keine reduzierte Gesamtmortalität nachgewiesen werden. Die Evidenz deutet darauf hin, dass der Eingriff mit einer höheren Rate an nicht symptomatischen zerebralen Blutungen im Vergleich zur Kontrolle assoziiert ist. Insgesamt deutet die vorliegende Evidenz darauf hin, dass die mechanische Thrombektomie kombiniert mit der Standardbehandlung zur Behandlung des ischämischen Schlaganfalls unter bestimmten Bedingungen der Standardbehandlung allein überlegen ist.
Publikation: Decision Support Document Nr. 94: https://eprints.aihta.at/1081/
Kontakt: Claudia Wild
Newsletter
Newsletter Februar 2016 | Nr. 144
Ankündigung
Effekte von (im)materiellen Anreizen auf das Gesundheitsverhalten, Teil I: Definitionen, Theorien und Modelle – Teil II: Overview of Reviews zu 4 Gesundheitsthemen
Dieses Projekt umfasst in einem theoretischen Teil, Konzepte und Modelle, die potentielle Wirkmechanismen von Anreizen (engl. „Incentives“) auf das Gesundheitsverhalten erklären. Der empirische Teil basiert auf einem Overview of systematic Reviews (SRs), der die Evidenz von Anreiz-Effekten bei Rauchen, Alkohol, Ernährung und körperlicher Aktivität untersuchte.
Prinzipiell wurde in den SRs zumeist zu materiellen/ finanziellen Anreizen berichtet. Eine breite Evidenzlage zeigt sich zu „Rauchen und Incentives“ (überwiegend zu Entwöhnung bzw. Abstinenz) (17 SRs) mit deutlichen Hinweisen auf eine mittelfristige Wirksamkeit (v.a. auch für Schwangere und Frauen post partum). Bezüglich „Alkohol und Incentives“ (4 SRs) zeigte sich eine unzureichende Evidenzlage, um Aussagen hinsichtlich einer Anreiz-Wirksamkeit zur Reduktion von Alkoholkonsum machen zu können. Kleine, positive Effekte ließen sich bezüglich eines verbesserten Ernährungsverhaltens im Zusammenhang mit Incentives feststellen (14 SRs). Widersprüchliche Ergebnisse zeigten sich bei der Beeinflussung des Bewegungsverhaltens durch Incentives (7 SRs).
Insgesamt ist eine Abflachung der Effekte festzustellen, sobald Anreize wegfallen bzw. nicht mehr angeboten werden. Grundsätzlich sollen Incentives nur als Teil einer Gesamtstrategie zur Beeinflussung des Gesundheitsverhaltens erachtet werden. Besondere Berücksichtigung verdient im Sinne gesundheitlicher Gerechtigkeit auch die Policy-Gestaltung der „(Lebens)-Verhältnisse“ von Menschen.
In einem Addendum wurde eine theoretische Zusammenschau zu einem themenverwandten Bereich von Incentives erörtert: Nudging – Strategien (oftmals auf der Policy-Ebene), die versuchen etwa durch Veränderungen auf der Setting-Ebene, von (Gesundheits)Standards etc., das (Gesundheits)Verhalten von Menschen zu beeinflussen.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 83: https://eprints.aihta.at/1078/
Kontakt: Roman Winkler
Ankündigung
Ankündigung/ Kundmachung
Das LBI-HTA/ Ludwig-Boltzmann Institut für HTA gibt bekannt, dass es für die EUnetHTA Joint Action 3 (2016-2020) vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) als Partnerinstitution nominiert wurde.
Ankündigung
Horizon Scanning in der Onkologie - Berichte
Wir freuen uns einen neuen HSO Bericht vorstellen zu dürfen.
DSD HSO Nr. 56
Bevacizumab (Avastin®) in Kombination mit Standard-Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung des Ovarialkarzinoms
Ankündigung
Nicht-Interventionelle Studien (NIS) in Österreich. Systematische Analyse.
In Österreich ist gesetzlich ein Register der NIS zu führen. Die vorliegende systematische Analyse ging der Frage nach, was das Erkenntnisinteresse dieser NIS ist. Zum Stichtag 7. Aug. 2015 wurden die in der öffentlichen Datenbank verfügbaren Informationen ausgewertet. Es waren 251 NIS verzeichnet, die 581 Arzneimittel an geplanten 406.831 PatientInnen untersuchten. Nur 8 der 33 abrufbaren Abschlussberichte erfüllten die formalen Erfordernisse. Für jedenfalls 14 (und bis zu 31) weitere NIS hätten bereits Abschlussberichte hinterlegt werden müssen. Die häufigsten Forschungsfragen sind zu Wirksamkeit unter Praxisbedingungen und Arzneimittelsicherheit. Die untersuchten Arzneimittel sind vornehmlich patentierte Analogpräparate und/oder Generika/Biosimilars. In 31 der 33 Kurzfassungen des Abschlussberichts kommen die Studien im Sinn der jeweiligen Forschungsfrage zu positiven Ergebnissen. Aufgrund des Mangels an formalen Meldeanforderungen und bescheidener Meldemoral und Meldekontrolle ist es nicht möglich, fundierte Aussagen zu den registrierten NIS zu machen.
Publikation: Rapid Assessment Nr. 7c: https://eprints.aihta.at/1080
Kontakt: Claudia Wild
Newsletter
Newsletter Jänner 2016 | Nr. 143
Ankündigung
Roboterassistierte Chirurgie: Eine systematische Übersichtsarbeit zu Wirksamkeit und Sicherheit bei ausgewählten Indikationen und anfallenden Kosten
In den verschiedensten Disziplinen können Operationen mit Unterstützung eines Roboters durchgeführt werden. Neben Eingriffen am Herzen und Gehirn sowie orthopädischen Interventionen, zählen vor allem urologische sowie gynäkologische Eingriffe zu den Einsatzgebieten.
Der Bericht bewertet die Wirksamkeit und Sicherheit der roboterassistierten Chirurgie im Vergleich zur laparoskopischen sowie offenen Chirurgie bei partieller Nephrektomie, Adrenalektomie, radikaler Prostataektomie, radikaler Zystektomie, Hysterektomie und Ovarektomie.
Darüber hinaus wurden die Kosten (Anschaffung, Wartung, Instrumente) sowie die Bedeutung der Roboterchirurgie in der Zukunft abgeschätzt.
Publikation: LBI-HTA Projektbericht Nr. 84: https://eprints.aihta.at/1077/
Kontakt: Stefan Fischer